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So wie er heute aussieht, präsentiert sich der Stadtplatz im Wesentlichen seit gut 200 Jahren. Am 12. Mai 1794 äscherte ein Großbrand fast die ganze Altstadt zwischen Stadtturm (blieb verschont) und Vilsufer ein. Das Feuer brach um halb 12 Uhr nachmittags im Stern-Wirtshaus (Stadtplatz Nr. 22) aus und breitete sich rasend schnell aus. Schon zwei Stunden später brannte der Kirchturm „wie ein Feuerofen“, wie sich der Chronist Vikar Kurz in seiner Beschreibung ausdrückt. Das Feuer fraß sich deshalb so schnell voran, weil dem Brand eine wochenlange Trockenheit vorausgegangen war, an diesem 12. Mai starker Westwind herrschte, und es in den Holzschindeln, mit denen bis auf „drei Heißer“ alle Gebäude gedeckt waren, reichlich Nahrung fand. Der Brand forderte sogar sechs Todesopfer. Zum Wiederaufbau beorderte Bayerns Landesherr Kurfürst Karl Theodor den seinerzeit weitum bekannten Baumeister Franz Anton Glonner aus Burghausen nach Vilshofen. Als erstes lies Glonner die noch stehen gebliebenen Steilgiebel der Häuser abbrechen. Die Fassaden hatten nämlich bis dahin vielfach typische gotische Giebel, die in ihrer Bausubstanz auf die Zeit um 1450 bis 1500 zurückgegangen sind. Glonner baute die Altstadt dann im sogenannten Inn-Salzach-Stil wieder auf. Unverkennbar für diese Stilart sind die Blendgiebel, horizontal abschließende Frontmauern, hinter denen sich der Dachstuhl verbirgt.

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