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Aus damaligen Berichten der örtlichen Presse geht hervor, dass "Unglücksfälle mit tödlichem Ausgang in den Steinbrüchen an der Vils nichts seltenes waren".

 

tafel9aZugunglück am 1. Februar 1908

Bei den Materialtransporten mit der Industriebahn kam es auch zu einem tragischen Unglück. Am 1. Februar 1908 um 6.45 Uhr, bei der ersten Querung des Zuges, der vom Bahnhof Taferl kommend über die Brücke fahren wollte, stürzte die Mühlhamer Brücker unter der Last des Zuges ein und riss die Dampflok mit dem Lokführer Theo Schmaus, der zugleich Werksleiter war, und dem Heizer Josef Geyer in die Tiefe. Der Heizer ertrank. Theo Schmaus konnte im eiskalten Wasser fast bis ans Ufer schwimmen, verlor aber wegen des Schocks und der Unterkühlung das Bewusstein. Zufällig kam der Streckengeher names Schuster vorbei und zog ihn ans rettende Ufer. Zum Unglück kam es,tafel9b weil die Holzbrücke in der Nacht zuvor durch einen Eisstoß stark beschädigt worden war. Nach der Bergung und Reparatur wurde die Lok wahrscheinlich wieder eingesetzt. Man weiß, dass zur Zeit des Unglücks in den Brüchen bei Sollasöd kein Granitabbau mehr stattfand, die Industriebahn aber immer noch vom rechtsseitigen Ufer über die Mühlhamer Brücke dorthin pendelte. So ist anzunehmen, dass die Bahn Abraummaterial zur Verkippung in die aufgelassenen Brüche transportierte oder Material aus der Schotterquetsche zur Zwischenlagerung über die Vils hierher verfrachtete.

 

Schwere Arbeitsunfälle oft mit tödlichem Ausgang

tafel9ctafel9dSo kam der Steinhauer Schwanzl am 25. Mai 1890 ums Leben, als er ein Bohrloch nach einer Fehlzündung mit Sprengstoff nachlud. Da das Bohrloch noch war war, kam es durch die Selbstzündung des Pulvers zu einer schweren Explosion, "sodass der Arbeiter grässlich verstümmelt wurde".

tafel9eWeiter wird berichtet, dass sich am 10. Juli 1897 im sogenannten Wagner-Bruch ein großes Unglück ereignet habe. "Durch vorzeitiges Losgehen eines Steinschusses wurde der Arbeiter Schwingenschlögl von Thannet sofort getötet. Ein zweiter Arbeiter, Gruber von Thannet, verlor den linken Fuß... Einem dritten Arbeiter, Hutsteiner von Pleckental, wurden die Hände und das Gesicht verbrannt. Alle drei sind verheiratete Familienväter". Vom 23. Januar 1900 schließlich stammt die Zeitungsnotiz, dass an diesem Tag "drei Arbeiter von abrutschenden Erd- und Gesteinsmassen im Mattenhamer-Steinbruch verschüttet und getötet" wurden.

 

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