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tafel6aEntfernung einer mächtigen Deckschicht

Zunächst erfolgte die vollständige Rodung der geplanten Abbaufläche. Um an  das Gestein zu kommen, musste zwangsläufig die Deckschicht abgetragen werden, die an der Oberkante der Hänge immerhin vier bis sieben Meter dick war. Der anfallende Abraum wurde einfach an die Böschungsränder der entstehenden Brüche transportiert und dort Hang abwärts ausgekippt. So entstanden die typischen seitlichen "Eingangskegel" an den Brüchen. Überschüssiges Deckmaterial musste teilweise über weitere Strecken abtransportiert und endgelagert werden.

 

 

tafel6bHerausbrechen und Sprengen des Gesteins

Das von der Deckschicht befreite Granitgestein wurde etwa wie folgt abgebaut:
Kleinere Brocken brachen die Arbeiter mit Brech-, Hebelstangen und Keilen aus der Wand heraus. Größere, stabile Hangpartien wurden durch Sprengung abgebaut. Um den Sprengstoff einzubringen, mussten von Hand Vertiefungen in das Gestein geschlagen und gebohrt werden. Die geschaffenen Löcher und Spalten verfüllten die Sprengmeister mit Schwarzpulver und zündeten schließlich alle Ladungen. Ofmals waren 50 Kilogramm tafel6cSchwarzpulver für eine Sprengung nötig. Das Gestein brach meist an der vorgegebenen Sollbruchstelle ab und stürzte zu Tal, wo es durch zusätzliche Sprengungen sowie mit Hammer, Meißel, Stangen und Keilen weiter zerkleinert wurde. Oft dauerte es Wochen und Monate, um aus den teilweisen riesigen Blöcken in Handarbeit geeignete Quader für die weitere Bearbeitung zu schaffen. Das Gestein musste schon im Bruch so weit zerkleinert werden, dass es mit der Hand auf die Transportwaggons geladen werden konnte. Von dort gelangte es zu den Werkhütten, die direkt vor dem Bruch lagen.

 

tafel2aZweimal am Tag "volle Deckung"

An jedem der sechs Arbeitstage in der Woche fanden jeweils um 11 Uhr vormittags und 16 Uhr nachmittags die Sprengungen statt. Vor dem Zünden der Ladungen wurde zur Warnung mit einem Horn Signal geblasen und das Gebiet weiträumig mit roten Warnflaggen abgesteckt, um alle Arbeiter und Bewohner der Nachbarschaft von den Sprengungen fernzuhalten. Diese Vorkehrungen waren wahrlich nicht übertrieben, wurden doch tatsächlich nicht selten die Gebäude eines angrenzenden Bauernhofs von hochfliegenden Gesteinsbrocken getroffen. Diese verursachten oft beträchtlich Schaden, indem sie beispielsweise die Gebäudedächer durchschlugen.

 

Reste einer weiteren Schotterquetsche

Nahe dem noch recht gut erhaltenen Transformatorengebäude finden sich die Überreste eines weitern mit Dampf betriebenen "Schotterbeißers". Die Fundamente der Anlage ragen noch weit aus dem Boden heraus. Eine schmale Fläche zwischen den Fundamenten könnte die Zufahrtsrampe der Industriebahn gewesen sein. Die Ebene des heutigen Fußweges, die etwa drei Meter unter dme Niveau der ehemaligen Lokalbahn liegt, diente als Lagerfläche und nahm zugleich das Industriebahngleis auf.

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