776 |
Erste urkundliche Erwähnung von Vilshofen. |
1206
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Graf Heinrich I. von Ortenburg (1186 bis 1241), Lehensträger des Bischofs von Passau, erhebt Vilshofen zur Stadt: "Vilshoven construitur a comite de Ortinberch". Erste und neben Osterhofen (1378 durch Landgraf Johan von Leuchtenberg) einzige gräfliche Stadtgründung in Bayern. |
1220 |
Erstmalige Nennung der Vilsbrücke und eines Schiffers in Vilshofen. |
1236
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Mit "Hainricus Plebanus de Vilshouen" erste Erwähnung eines Pfarrers und einer Kirche in der im Aufbau befindlichen Stadtsiedlung. In der Stadt werden zudem ein Mautner und ein Richter erstmals erwähnt. |
1241 |
Herzog Otto II. von Bayern nimmt die Stadt Vilshofen ein. |
1258 |
Mit Albero Waller "index de Vilshouen", erscheint der erste herzogliche Landrichter namentlich. In Vilshofen hatte der Herzog längst ein bayerisches Pflegegericht etabliert. |
1262 |
Herzog Heinrich von Niederbayern, der Nachfolger Otto II., schließt mit Bischof Otto von Londsdorf in Passau einen Vertrag, mit dem die ehemaligen Ortenburger Lehen, so auch die Stadt Vilshofen, endgültig an Bayern übergehen. |
1283 |
Die Stadtburg, das spätere Bruderhaus auf der Bürg, wird erstmals genannt. |
1300 |
In der bayerischen Grenzstadt Vilshofen zum Hochstift Passau, dem weltlichen Territorium des Fürstbischofs, muss zu Land und Wasser Maut (Zoll) bezahlt werden. |
1318 |
Erstmalige Erwähnung der Brauer Albrecht Prew und Chunrad Prew in der Monumenta Boica |
1319/20 |
Erstmals erfahren wir von einem Eisstoßhochwasser auf der Donau. |
1320 |
Die Stadtmauer muss erneuert werden. |
1343 |
Schweiker Tuschl von Söldenau stiftet am 25. Mai ein "ewiges Spital mit zwölf Menschen in der Stadt Vilshofen", das spätere Bürgerspital und Altersheim. |
1345 |
Kaiser Ludwig der Bayer bestätigt und festigt am 26. Oktober zu Landshut "die Rechte, die unsere Stadt Vilshofen von unseren Vorvordern gehabt hat" (Stadtrechte). |
1376 |
Ritter Heinrich Tuschl von Söldenau stiftet das Kollegiatstift St. Johannis zu Vilshofen. |
1434 |
Ältestes Stadtsiegel mit hochgezogenem Vierpass mit Engel als Schildhalter und mit Stadtwappen im Halbrundschild. |
1470 |
Verleihung von weiteren Markttagen. |
1483 |
Bürgermeister Peter Breu stiftet die St. Barbarakirche. |
1504 |
Im Landshuter Erbfolgekrieg wird die Stadt gegen 6000 Pfälzer und Böhmer erfolgreich verteidigt. |
1509 |
Herzog Wolfgang von Bayern (*1451 +1514) bestätigt das Schrannenrecht für Vilshofen. |
1536 |
Durch Brand werden 36 Häuser zerstört. |
1571 |
Mit dem Schuljahr 1571/72 ist uns der erste deutsche Lehrer in der Stadt überliefert, wobei sein Name nicht genannt wird. |
1572 |
Erwähnung der "uralt Gulden Straß", auf der seit dem 14. Jahrhundert Säumer (Lastträger) bayerisches Salz von Vilshofen über Garham - Eging - Grafenau und das Hochgericht am Lusen nach Bergreichenstein (heute Kasperseké Hory) in Böhmen gebracht haben. |
1591 |
Erste Donaubrücke (Holzbau), herzögliche Salzniederlage und Weißbierbrauerei. |
1593 |
Die Aufzeichnungen der Fischerzunft beginnen. |
1595 |
Gewaltiges Eisstoßhochwasser sucht die Stadt heim. Eine Mamortafel am "Wittelsbacher Zollhaus" zeigt die älteste und höchste Hochwasserkennzeichnung in Vilshofen. Das Wasser stand am 11. März 3,30 m hoch. |
1627/28 |
Während des 30-jährigen Krieges wurde die Stadt abermals von einer verheerenden Pestepidemie heimgesucht. Auf Initiative von Stadtpfarrer Ulrich Rohrmair gründen die Bürger zur Betreuung der Pestkranken eine Sebastiani-Bruderschaft. Vilshofen war wegen der Pest 22 Wochen lang bannisiert. |
1634 |
Erneut geht der "Schwarze Tod" um und rafft weit über 100 Menschen weg. |
1635 |
Vilshofen erhält eine Posthalterei. Sie war ab 1772 zusammen mit einem Poststall zum Wechseln der Postkutschen-Pferde im ehemaligen Gasthaus "Zur Post" (Stadtplatz) eingerichtet. |
1640-43 |
Errichtung des churfürstlichen Weißen Bräuhauses gegenüber dem Salzstadel. |
1642 |
Die seit 1638 in der Stadt angesiedelten Kapuziner errichten ihr Kloster mit Kirche auf dem durch einen Brand der sogenannten Binderstädel 1641 frei gewordenen Gelände in der Kapuzinerstraße. |
1643-47 |
Abbruch des seit 1319 bekannten Oberen Tores (Stadtturm) und Beginn des Neubaus des Stadtturms durch den welschen Baumeister Bartholomä Viscardi. |
1648 |
Zum dritten Mal wird in Vilshofen die Pest eingeschleppt. Wieder muss die Altstadt "bannisiert", d. h. abgesperrt werden. Bis Februar 1649 darf niemand ein- und ausreisen. |
1691-94 |
Die Wallfahrtskirche Maria Hilf wird erbaut. Fresken und Stuck schaffen italienische Künstler (Baumeister Antonia Riva, Stukkateur J. P. Camuzi, Fresken von Johann Carlone und J. A. Mazza, Hochaltar von Andrea Solari aus Como), die gerade im Passauer Dom arbeiten. |
1706 |
Zum Entsatz der Stadt sammeln sich am Inn 7000 Bauern. Bei Aidenbach bereitet ihnen General Kriechbaum ein grausames Blutbad (4000 Tote). |
1711 |
Die am Salzstadel errichtete Donaubrücke verlegt man an die heutige Stelle. |
1745 |
Westteil der Altstadt - u. a. der Salzstadel - wird im österreichischen Erbfolgekrieg in Brand geschossen. |
1794 |
Ein riesiger Stadtbrand am 12. Mai äschert nahezu die ganze Altstadt ein, einschließlich der Stifts- und Pfarrkirche. |
1802 |
Aufhebung des Kapuzinerklosters. Nach 160-jährigem Wirken müssen die 18 Ordensangehörigen ihr Kloster verlassen. Kirche und Konventgebäude werden später versteigert. |
1803 |
Mit der Auflösung und Eingliederung des Hochsitftes Passau nach Bayern verliert Vilshofen seine Funktion als bayerische Grenzstadt. |
1803-04 |
Wiederherstellung der Pfarrkirche; Ausstattung mit den Altären, der Kanzel, dem Chor- und Kirchengestühl von St. Nikola, mit Glocken aus Niederalteich, mit Beichtstühlen, Orgel, Orgelprospekt und Glocken aus Aldersbach. |
1805 |
Erste Straßenbeleuchtung mit Öllampen. |
1808 |
Die churfürstliche Weißbierbrauerei am ehemaligen Salzstadel wird eingestellt. |
1813 |
Erneuter Stadtbrand, bei dem 59 Behausungen der oberen Seite des Stadtplatzes und der Vilsvorstadt eingeäschert werden. |
1818 |
Gottlieb Wieninger (*1781 +1854) wird erster gewählter Bürgermeister Vilshofens. |
1823 |
Eröffnung des neu erbauten Krankenhauses in der Vilsvorstadt. |
1842 |
Der Vilshofener Braumeister Josef Groll (1813 bis 1887) zapft in Pilsen (Böhmen) das erste Fass "Pils" an. |
1860 |
Am 16. September findet die feierliche Einweihungsfahrt der Ostbahngesellschaft auf der neu erbauten Eisenbahnstrecke zwischen Straubing (Regensburg) und Passau statt. |
1872 |
Am 25. April stürzt zum letzten Mal eine hölzerne Donaubrücke ein. Im Dezember wird die erste stabile Brücke, eine eiserne Kastenbrücke, eingeweiht. |
1881 |
Der Schriftsteller Heinrich Lautensack wird in der Donaugasse 44 geboren. |
1897 |
Vilshofen erhält Telefonanschluss. / Franz S. Schnarrer gibt seine umfangreiche Stadtchronik heraus. |
1897/98 |
Bau der Lokalbahn von Vilshofen nach Aidenbach (heute Radweg). |
1904/05 |
Die Missionsbenediktiner von St. Ottilien kaufen das Schweiklgut und errichten das Kloster Schweiklberg. / Am Silvesterabend erstrahlt zum ersten Mal die elektrische Straßenbeleuchtung in der Stadt. |
1907 |
Der Bezirk (später Landkreis) baut im Osten der Stadt ein Krankenhaus.
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1908 |
Bau der Lokalbahn nach Ortenburg. |
1909 |
Baubeginn der Abteikirche Schweiklberg (im Jugendstil). |
1912 |
Bau des Wasserkraftwerks an der Vils. |
1919 |
Mit einer "Volksversammlung" führt der Bayerische Bauernbund erstmals eine "Aschermittwoch-Kundgebung" durch. |
1928 |
Letzer Jahrtag der 400 Jahre alten Fischerzunft. Damit erlosch ein jahrhundertealtes Brauchtum. |
1937 |
Bau der evangelischen Erlöserkirche. |
1945 |
Am 29. April sprengt die deutsche Waffen-SS die Donaubrücke. Am 1. Mai kommen die Amerikaner in die Stadt. |
1954 |
Das Jahrhunder-Sommerhochwasser (zuvor 1319/20, 1595, 1845, 1850, 1862, 1864, 1882, 1905, 1941, 1945). Der Pegel an der Donaubrücke erreicht mit 6,78 Meter am 13. Juli seinen Höchsttand. Donaulände, Donaugasse und die beiden Vilsufer stehen tagelang unter Wasser. |
1956 |
Am 4. Februar wird im Raum Vilshofen ein Rekordtief von minus 36 Grad Celsius erreicht, die wochenlange Kälte hat die Donau mit einem bis zu fünf Meter dicken Eispanzer überzogen. Eine plötzliche Schneeschmelze und ausgiebige Regenfälle lassen Anfang März die Flüsse enorm steigen und dabei den massiven Eisstoß auf der Donau in Bewegung geraten. In der Nacht zum 4. März bricht über Vilshofen und die Dörfer und Städte an der Donau und Vils ein Eisinferno herein. In Vilshofen löst dieser "Jahrhunderteisstoß" den Bau des längst versprochenen Dammes aus. |
1959 |
Fertigstellung des Dammes am Donauufer und linken Vilsufer. Der Damm am rechten Vilsufer wird erst nach einem weiteren Eisstoßhochwasser 1968 gebaut. |
1963 |
Abschluss der Baumaßnahmen zur seit Jahrzehnten geforderten Bahnunterführung in der Vilsvorstadt. |
1972 |
Im Rahmen der Gebietsreform in Bayern wird Aunkirchen als erste der sechs Nachbargemeinden der Stadt eingegliedert. Am 1. Juli wird der Landkreis Vilshofen aufgelöst und den Landkreisen Passau und Deggendorf zugeschlagen. |
1976 |
Jubiläum "1200 Jahre Vilshofen". (Hinweis: Die Chronik kann im Stadtarchiv käuflich erworben werden!) |
1978 |
Im Rahmen der Gebietsreform in Bayern werden die Nachbargemeinden Albersdorf, Alkofen, Pleinting, Sandbach und Zeitlarn der Stadt eingegliedert. |
1980 |
Vilsbrücke wird offiziell eröffnet und eingeweiht. / Neue Donaubrücke wird für den Verkehr freigegeben. |
1982 |
Danubia-Walzmühle wird abgerissen. |
1990 |
Stadt beschließt: Donaugasse soll Fußgängerzone werden. |
1992 |
Doppeljubiläum bei der Brauerei Wolferstetter: 450 Jahre Braustätte und 150 Jahre Pils. |
1993 |
Sanierung der Donaulände abgeschlossen; offizielle Enthüllung einer Gedenktafel zum Tag der deutschen Einheit. |
1994 |
Die Stadt Vilshofen wird als Mittelzentrum eingestuft. / Die 24 Glocken für das neue Glockenspiel im Stadtturm werden gesegnet und installiert. |
1995 |
Fertigstellung des Atriums vom Gymnasium Vilshofen. Dieser Raum mit ca. 800 Sitzplätzen wird für zahlreiche kulturelle Veranstaltungen genutzt. |
1996 |
Sanierung der Vilsbrücke. |
1999 |
Kloster Schweiklberg erhält sechsstufige Realschule (ehemals Gymnasium). |
2000 |
Außen- und Innenrenovierung des Stadtturmes. / Umwidmung des historischen "bayerischen Mauthauses" (Eiglhaus) und des ehemaligen Gasthauses "Tatschke" in der Donaugasse zum Hotel "Wittelsbacher Zollhaus" durch grundlegende Sanierung. |
2001 |
Nach Abschluss der Renovierungsarbeiten im Stadtturm wird eine Galerie im Turm installiert. |
2002 |
Fertigstellung der "Donaupromenade" und der neuen Donaubrücke ("Marienbrücke"). |
2003 |
Beginn der Rathauserweiterung durch Umbau des erstmals 1576 erwähnten Gasthauses "Hirschenwirt". / Grundschule Ritter Tuschl feiert 100-jähriges Bestehen.
Ernennung von H.H. Altabt Dr. Christian Schütz zum Ehrenbürger der Stadt Vilshofen an der Donau
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2004 |
Benediktinerabtei Schweiklberg feier 100-jähriges Bestehen. / Bezug des ehemaligen "Hirschenwirtes" durch die Stadtverwaltung nach umfangreichen Renovierungen. |
2005 |
Einweihung des Rathauses nach Umbau bzw. Erweiterung. / Änderung des Namens der Stadt Vilshofen in "Vilshofen an der Donau". |
2006 |
Jubiläum "800 Jahre Stadterhebung Vilshofen an der Donau".
Ernennung von Altlandrat Hanns Dorfner zum Ehrenbürger der Stadt Vilshofen an der Donau
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2007 |
Bau der Ortsumgehung Albersdorf- Staatsstraße 2119 - gleichzeitg Autobahnzubringer A 3. / Bau des Kinderhauses St. Raphael. |
2008 |
Auszeichnungen der Stadt Vilshofen an der Donau mit dem Großen Preis des Mittelstandes der Oskar-Patzelt-Stiftung "Kommune des Jahres". |
2009
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Stadtbücherei Vilshofen öffnet nach Renovierung |
2010 |
Stadtbücherei feiert im März 100-jähriges Bestehen |
2011 |
Teil der Berliner Mauer steht im Ginkgo-Park |
2011 |
Ernennung von Altbürgermeister Hans Gschwendtner und Dr. Klaus Rose zu Ehrenbürgern der Stadt Vilshofen an der Donau |
2012 |
Der Vilshofener Andreas Kuffner wird im Ruder-Achter Olympiasieger in London. |
2012 |
Abschluss der General- und energetischen Sanierung der Mittelschule St. Georg. |
2013 |
Kreisverkehr in Alling fertiggestellt |
2014 |
Parkhaus auf der Bürg in Betrieb |
2015 |
Sanierung Alte Kirche in Pleinting fertiggestellt |
2017 |
Eröffnung der "BierUnterwelten" / 175 Jahre Pilsner Bier von Joseph Groll |
2018 |
Ernennung von Altlandrat Franz Meyer zum Ehrenbürger der Stadt Vilshofen an der Donau |
2022 |
Fertigstellung Durchfahrt Bürg-Graben und Schaffung eines Mehrzweckraumes |
2022 |
Inbetriebnahme des neuen Staatlichen Beruflichen Schulzentrums (BSZ) in der Kapuzinerstraße |
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